Wir sitzen in der Wohnung meiner Grossmutter Myri im Basler St. Johann. Hier wohnt sie seit über 60 Jahren, seit sie von Israel in die Schweiz gezogen ist. Meine Mutter Dalit war damals sechs Jahre alt. Heute befrage ich die beiden zu ihrer, zu unserer jüdischen Identität. Solche Gespräche beginnt Myri meist mit einem Lachen: «Weisst du, ich sage meiner Freundin immer: Du bist die gute Jüdin, und ich die schlechte!» Denn Religion und ihre Regeln spielten in unserer Familie kaum eine Rolle. Trotzdem sind sie selbst­verständlich Jüdinnen.

Myriam Bloch-Teplixke: Ich bin geboren in Salta, Argentinien. Die Familie meiner Mutter kam ursprünglich aus der Nähe von Warschau, mein Vater aus Odessa. Während des ersten Weltkriegs sind sie nach Argentinien ausgewandert. Das war damals ein Einwanderungsland. Es kamen sehr viele Juden aus Russland und Polen. Meine Grosseltern wollten nie über ihr Leben in Europa sprechen. Es waren keine guten Zeiten. Über die Pogrome habe ich nur gelesen, von den Grosseltern oder Eltern habe ich nichts gehört, nichts. Nur einmal, als ich alte jiddische Lieder am Klavier gespielt habe, weinte die Grossmutter. Sie war ein verschlossener Mensch mit schwierigem Charakter, autoritär wie ein General, nie Wärme, nie ein Kuss. Und da hat sie plötzlich geweint. In der Familie meiner Mutter sprachen sie jiddisch, nicht polnisch, sie lebten nur unter Juden. Mit unseren Eltern haben wir spanisch gesprochen, und wir sind auf die staatliche Schule gegangen. In meiner Klasse war die Hälfte der Kinder jüdisch. Das Leben vieler Juden in Argentinien verlief ohne Religion. Wir haben keinen Schabbat gehalten, und in Cordoba, wo wir wohnten, gab es damals nur ein altes Haus mit einem Saal, der an den Festtagen die Synagoge war. Der Jugendbund, in dem ich war, war auch eher zionistisch als religiös. Der Fokus war Israel und Medinat Israel, der Staat Israel.

Laurin Buser: Wann hast du zum ersten Mal gedacht: Ich gehe nach Israel?

MB: Als ich 16 war, sagten sie im Jugendbund: Du musst aufhören mit der Schule und dich vorbereiten, um nach Israel zu gehen. Das bedeutete, ein Jahr Landwirtschaftspraktikum und dann ab nach Israel, für immer, adieu, ciao. Aber ich wollte zuerst die Schule und das Konservatorium fertigmachen. Also bin ich aus dieser Jugendbewegung ausgestiegen.

LB: Aber die Idee, nach Israel zu gehen, war Konsens unter euch Jungen?

MB: Natürlich, da war viel Idealismus. Es war das Land der Juden! Nach dem Holocaust war das sehr… wie kann ich sagen… da war die Jugend sehr aktiv. Aber für mich war klar, ich will zuerst einen Beruf. Ein Jahr später, 1956, war dann die Suezkrise und da gab es eine weltweite Bewegung, Studierende nach Israel zu holen, um dort für ein Jahr die Arbeit der Israelis zu übernehmen, die in den Krieg mussten. In unserem Schiff waren entsprechend Juden aus Argentinien, in Brasilien stiegen die brasilianischen Juden dazu, in Frankreich die Franzosen…

LB: Du bist dann also mit dem Schiff…

MB: Provence. Das Schiff hiess Provence! Das war das erste Mal, dass ich das Meer gesehen habe!

LB: Und du hast deinen Eltern gesagt: Bis in einem Jahr, oder was?

MB: Es war eine Tragödie.

LB: Sie wollten nicht, dass du gehst?

MB: Nein! Sie wussten, da ist ein Krieg. Und ich war 19! Aber hörst du, da war parallel eine Liebesgeschichte… Eine Krise, da hab ich gesagt: Ich – gehe – weg.

LB: Du hast Schluss gemacht mit einem Freund?

MB: Nein, er hat mit mir Schluss gemacht. Und plötzlich, als ich sagte, ich gehe, hat dieser junge Mann gesagt: Ich komme auch! Und dann waren wir auf dem gleichen Schiff.

LB: Die Idee des Zionismus, wurde die viel diskutiert? Hattest du auch Zweifel?

MB: Diskutiert wurde viel. Zweifel? Nein. Aber für meine Eltern war es ein Schock, dass ich in einen Kibbuz gehe, eine Lebensform voller Doktrinen. Aber der Kibbuz war auch ein Ideal, ein Ort, an dem Einzelne für Küche und Kinder gucken, so dass alle andern arbeiten konnten. Um das Land möglichst effizient aufzubauen.

LB: Gab es im Kibbuz wirklich Gleichberechtigung?

MB: Ja. Auch Männer mussten Dienst machen mit den Kindern, kochen, bügeln, alles wurde zusammen gemacht. Dahingehend war der Kibbuz fortschrittlich. Direkt nachdem wir mit dem Schiff angekommen sind, wurden wir in die uns zugeteilten Kibbuzim gefahren. Ich hatte nur Kopfweh, noch auf dem Schiff hatte ein Migräneanfall angefangen. Angekommen im Kibbuz fiel ich sofort ins Bett und habe nur gekotzt. Erst am nächsten Morgen realisierte ich, wo ich bin. Ich erinnere mich an so viele Emotionen. Ich mache die Augen zu, jetzt, mit 85, und ich erlebe diesen ersten Tag. Ich habe keine Minute vergessen, auch nicht das Kopfweh.

LB: Und hattest du ein Gefühl von: Ich will wieder nach Hause?

MB: Nein! 

LB: Hattest du das Gefühl, du bist zuhause angekommen?

MB: Nein. Es war eine Explosion von Gefühlen, alles war neu: Himmel. Sand. Schützengräben.

LB: Und die Liebesgeschichte? War der Typ im selben Kibbuz?

MB: Ja. Weisst du, auf dem Schiff gab’s nochmals einen sehr, sehr schönen Flirt, aber im Kibbuz war das dann schnell vorbei.

LB: Weil du meinen Grossvater Guido kennengelernt hast?

MB: Ein Auge war immer auf Guido… Und als der andere gesehen hat, dass ich mit Guido gehe, hat er an meiner Türe geweint. Guido war in einer Gruppe mit Schweizer, Franzosen und Belgiern, die haben untereinander französisch gesprochen. Deswegen habe ich angefangen französisch zu lernen mit einer Schallplatte. Es war multikulti dort!

LB: Und dann habt ihr alle Ivrit gelernt, diese neue, alte Sprache…

MB: Ja, wir haben am Anfang jeden Tag intensiv Hebräisch gelernt. Und mit meinen Kindern hab ich dann immer Ivrit gesprochen, bis heute.

LB: Wann hat sich entschieden, dass du länger bleibst als ein Jahr?

MB: Es war verrückt. Ich habe Guido kennengelernt und nach vier Monaten haben wir geheiratet. 

Dalit Bloch: Sie ist schwanger geworden!

MB: Am Tag nach meinem 21. Geburtstag ist Gilad gekommen. Heute denke ich: Spinnerei! Wie hatte ich die Kraft, so verrückt zu leben…

LB: Aber ging’s dir gut?

MB: (lacht) Ja sicher! Ich war glücklich! Nur nach paar Jahren habe ich gemerkt, dass der Kibbuz nicht heilig ist. Sie sagten Kommunismus, aber es gab dann doch solche mit Prinzipien, die haben geschuftet und geschuftet, und andere haben sich bereichert, geklaut. Und ich habe gemerkt: Ob im Kibbuz oder in einer Gesellschaft mit Privatwirtschaft: Mensch bleibt Mensch. Die Stimmung war bald nicht mehr gut. Und es war auch gefährlich.

DB: Du musst dir vorstellen, wir waren sehr nah an Gaza. Unser Kibbuz hiess Gvulot: «Die Grenzen». Wir waren der letzte Punkt vor dem Sinai. Um den Kibbuz war Maschendrahtzaun und Leute, die patrouilliert haben. 

MB: Viele sind gegangen, haben Kibbuz gewechselt, in den Norden, wo es einfacher war. Guido hätte das auch gewollt, aber ich sagte nein. Für mich war innerlich irgendwann klar, dass diese Lebensform Kibbuz für mich fertig ist.

LB: Also kamt ihr in die Schweiz. 

MB: Das erste Mal kamen wir, weil Guidos Mutter krank war. Ich fand Basel sehr toll. Das passte mir, die Altstadt, der Rhein. Aber als wir dann hergezogen sind, war Guido unzufrieden mit seiner Arbeit. Es war kein Geld da. Ich konnte noch nicht arbeiten, konnte die Sprache nicht.

LB: Wieso konntest du nicht arbeiten?

MB: Ich kam aus dem Kibbuz, wo ich meine Kinder nur zwei Stunden am Tag sehen durfte. Ich wollte Mutter sein. 

LB: Punkto Judentums, hat sich da ein Gefühl verändert? Ihr wart vorher in einem jüdischen Staat, und plötzlich bist du hier und eine Minderheit…

MB: Weisst du, Guido war in seiner Jugend hier in Basel Teil der jüdisch-sozialistischen Bewegung. Da gab es Konflikte zwischen der Jugend und dem Rabbiner. Guido war immer allergisch auf Religion. Wenn du ihn gefragt hast: Was bist du? Dann hat er gesagt: Atheist.

LB: Aber er sah sich trotzdem als Jude.

MB: Ja, natürlich… Das war ein gängiger Konflikt zwischen Jüdisch-Sein ohne Religion und Jüdisch-Sein mit dem Tralala der Religion.

LB: Im Kibbuz gab’s keine religiösen Menschen?

MB: Zwei, dreimal kamen Eltern von Leuten aus dem Kibbuz, und für diese Leute hat man versucht, ein bisschen Schein zu wahren. Aber in unserem Kibbuz war Religion eigentlich kein Thema.

DB: Es hat auch Schinken gegeben!

MB: Ja ja, wir haben Schweine gehalten und gemästet. Das hiess dann «Weisses Fleisch». 

LB: Weisst du, ich habe mich schon in meiner Jugend gefragt, ob ich wirklich jüdisch bin… Ich erinnere mich an ein Gespräch mit meinem besten Freund, wir waren etwa sechzehn und hatten gerade die Idee des Atheismus entdeckt. Wir fanden das sehr einleuchtend, dass es keinen Gott gibt. Und da hat er mir dann mein Judentum abgesprochen: Ich könne ja nicht jüdisch sein, wenn ich nicht religiös bin. Er sei ja auch kein Christ, ergo ich kein Jude. Das habe immer wieder gehört – interessanterweise nur von nicht-jüdischen Menschen. Aber ihr, ihr habt euch ja alle als Juden*Jüdinnen identifiziert, ohne religiös zu sein!

MB: Weisst du, ich respektiere, wenn Menschen religiös sind, egal ob jüdisch, katholisch, muslimisch, egal welche Religion. Mir sagt die Religion aber nichts. Für mich ist die Priorität die Kultur, die Musik, die Kunst. Wir haben eine andere Form von Judentum gelebt. Ich hatte dann hier in Basel auch Konfrontationen mit Jüdinnen, die sagten: Du, du weisst nichts über das Judentum! Und ich habe gesagt: Ja, das ist so, aber innerlich bin ich trotzdem Jüdin! Das ist etwas Soziales, Humanistisches, Philosophisches… Dann hatte ich aber auch jüdische Freundinnen in Basel, die meine Einladungen zu Pessach ablehnten, weil sie sagten, sie hassten dieses Tralala. Meine Cousine in Israel sagte gestern am Telefon auch wieder: Ich hasse diese Feiertage!

DB: Mein Vater hat mir das immer so erklärt, dass das Judentum eben auch ein Volk ist.

LB: Aber was bedeutet das für euch, ein Volk?

MB: Für mich bedeutet es, dass es auch ohne Religion Traditionen gibt, die von einer Familie zur nächsten weitergegeben werden. Prinzipien in der Lebensweise. Kleine Dinge im Alltag. 
 
LB: Habt ihr Anschluss gesucht zu jüdischem Leben in Basel?

MB: Wenig. Für mich war wichtig, auch nicht-jüdische Leute kennenzulernen.

DB: Ihr habt uns aber in den Hebräischunterricht der jüdischen Gemeinde gesteckt. Und wir waren auch im israelitischen Jugendbund Emuna. Wobei wir eigentlich in die Pfadi wollten. Die haben uns aber nicht aufgenommen, weil wir jüdisch waren.

MB: Eh jo, das war ein Schock.

DB: In der Emuna wurde sich sehr an jüdische Regeln gehalten. Da haben wir auch die traditionellen Lieder kennengelernt. Vor dem Essen wurde gebetet, gegessen wurde koscher, samstags durften wir nichts Handwerkliches machen. Wir kannten das alles nicht, wir sind ja auch nie in die Synagoge gegangen!

LB: Und trotzdem war für dich immer klar: Du bist Jüdin.

DB: Ja, total. Auch alle anderen wussten immer, dass ich jüdisch bin. Ich fiel auf als Ausländerin, mit meinen dunklen Locken. Die Schweiz war damals nicht so plural. In meiner Klasse waren alles Schweizerinnen und Schweizer, bis auf ein türkisches Mädchen und mich. Wenn sie meinen Namen hörten und erfuhren, dass ich jüdisch war, sagten sie: Dann darfst du samstags nichts machen und hast eine Perücke an? Ich antwortete immer: Nein, wir sind nicht religiös, wir halten uns nicht an diese Dinge. Also wir machen die Feste, aber die machen wir, wie wir das wollen. 

(Sie reden Ivrit)

DB: Wir hatten es gerade davon, dass wir keine richtigen antisemitischen Brocken erlebt haben.

MB: Also offensichtlichen Antisemitismus.

DB: Ich habe in der Schule zwei, drei Mal antisemitische Sätze gehört. Die Handarbeitslehrerin hat gesagt: «Du Jüdli muesch das gar nid könne!» Ich bin zum Rektor und hab gesagt, zu der geh ich nicht mehr. Ich war dann das erste Mädchen, das bei den Buben ins Werken durfte.

LB: Mich nannten sie in der Schule «Der Jude» und «Judas».

MB: Meine Nachbarin sagte mir mal «Sale Juif», Drecksjüdin, weil der Klavierstimmer da war und sie das gestört hat. Ich habe immer dem ganzen Haus gesagt, wann der für eine Stunde kommt.

DB: Verrückt war, als ich zum ersten Mal bei den Eltern meines jetzigen Ex-Mannes zu Gast war: Deutsche. Die haben gehöselet! Es war klar, dass sie mir nicht offen, normal begegnen konnten. Die hatten ein schlechtes Gewissen, weil ich Jüdin bin. Das war ganz schwierig. Aber auch meine Eltern mussten erstmal damit klarkommen.

MB: Ja, das war ein intensiver Moment, als er in die Familie kam.

DB: Da mussten sie arbeiten dran: Jetzt hat sie einen deutschen Mann… dessen Vater bei der Hitlerjugend war. Er fand ja, dass wir mit unserer Beziehung etwas versöhnen.

LB: Ui. Und was meintest du dazu?

DB: Jaja, ich fand das auch.

LB: Und was denkst du jetzt?

DB: Ich glaube das ging nur, weil ich in unserer Familie keine direkten Shoah-Traumata mittrage. Es wäre sicher etwas anderes gewesen, wenn Menschen in meiner Familie von Deutschen ermordet worden wären. Aber das ist hypothetisch. Vielleicht war Versöhnung auch das falsche Wort. Aber wir konnten zeigen: Wir sind zusammen, trotz deutsch und jüdisch, es geht!

MB: Ich weiss es noch genau, als Guido und ich zum ersten Mal hochfuhren nach Hamburg ins Haus von seinen Eltern. Mit der Mutter am selben Tisch. Es fiel mir so schwer, nach Deutschland zu fahren. Guido und ich sind nie nach Deutschland, nicht mal zum Einkaufen. 

DB: Wir haben ja auch ziemlich heftige Sätze von euch gelernt. Deutsche chaserkopp, deutscher Schweinskopf!

MB: Ja, das ist ein Wort, das ich bereits in Argentinien kannte. 
 
DB: Als ich gemerkt habe, ich bin schwanger, dachte ich so: Scheisse, wenn ich einen Buben bekomme, muss der beschnitten werden. Ich wollte aber nicht, dass im Namen der Religion etwas vom Körper meiner Kinder abgeschnitten wird. Also stieg ich aus der Gemeinde aus. Und dann war mein Vater empört, dass mein erster Sohn keine Brit Mila kriegt, keine Beschneidung. Ich hab ihm gesagt: Das ist deine atheistische Erziehung, dass ich heute so denke! Jüdische Feste feiern kam dann erst mit meinem jetzigen Mann, deinem Vater, der aus einer grossen Familie kam, in der die christliche Tradition sehr ausgeprägt war. Da verstärkte sich das Gefühl, dass ich euch die jüdische Tradition schon auch mitgeben muss.

LB: Ich erinnere mich genauso positiv an die Pessach- oder Channukkafeste, wie an Weihnachten oder Ostern… Beides war magisch.

DB: Ja, Guido hat sich da auch vorbereitet. Ich hatte ihn darum gebeten: Bitte versuch, nicht zynisch zu sein!

MB: (lacht) Und das war schwierig! 

DB: Dein Vater und ich hatten grosse Diskussionen, als du plötzlich sagtest, du willst getauft werden. Eigentlich war klar: Wenn es keine Brit Mila gibt, dann gibt’s auch keine Taufe. Aber er meinte: Na, wenn der Junge es selber will! Ich sagte, das wäre für meine Eltern grauenhaft, wenn ihr Enkel getauft würde…

LB: Wäre es das gewesen?

MB: Ja. Ich bin nicht religiös, aber ich gehöre mit meinem Herzen zum Judentum, und eine Taufe… das ist eine sehr religiöse Sache.

DB: Ich hatte schon das Gefühl, ich muss kämpfen, damit meine jüdische Seite anerkannt wird. Es war mir einfach wichtig, dass ihr wisst, dass ihr eine jüdische Mama habt. Und dass ihr dadurch auch jüdisch seid. Ich weiss noch, wie ich im Urlaub auf der Veranda weinte und ich deinem Vater sagte: Wir müssen etwas finden, wo sowohl deine Mutter und als auch meine Eltern dasitzen können und sich beide geachtet und anerkannt fühlen. Wir haben schliesslich ein Segnungsfest für dich organisiert, ohne offizielle Kirche. Du hast einen Birnenbaum gepflanzt. 

LB: Wie geht es weiter? 

DB: Also du und dein Bruder könnt ja, als Männer, das Judentum nicht weitergeben.

LB: Ach, jetzt wirst du plötzlich doch noch orthodox! Das ändert sich doch auch.

DB: Stimmt. Na, ihr werdet schon herausfinden, was euch wichtig ist, weiterzugeben. Sicher ist: Solange ich lebe, wird’s einen Pessachtisch geben.

Laurin Buser ist Slam Poet und Rapper.
Dank für die Mithilfe am Text geht an Michelle Steinbeck.
Myriam Bloch-Teplixke, 85, pensionierte Klavierlehrerin und Hausfrau. Dalit Bloch, 62, Regisseurin und Theaterpädagogin. Laurin Buser, 30, Spoken Word-Poet, Rapper und Theaterautor.