Der landesweite Generalstreik von 1918, der sogenannte «Landesstreik» jährt sich in diesem Jahr zum hundertsten Mal. Das Ereignis stellt in der Geschichte der Schweiz eine bedeutende Zäsur mit zahlreichen Folgen für die Arbeitsbedingungen, die Sozialpolitik und die politische Einbindung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern dar. Über die Beurteilung des Erfolgs des Landesstreiks wird bis heute und

Erschöpfte Synergien

Streiks sind in der Schweiz eigentlich ein seltenes Ereignis. Nahezu nirgends sonst in Europa wird die Arbeit so selten niedergelegt wie hierzulande. Nach dem Landesstreik von 1918 kam es lediglich während des zweiten Weltkriegs zu weiteren grossen Streikbewegungen. Für lange Zeit danach konnten Konflikte durch Verhandlungen, Gesamtarbeitsverträge oder direktdemokratische Einbindung erfolgreich entschärft werden. Während der

Rechtsbürgerliche Reaktionen auf den Landesstreik

Der landesweite Generalstreik vom November 1918, der sogenannte Landesstreik, war nicht nur eine der schwersten politischen Krisen in der Schweiz, er hatte auch nachhaltige Folgen für die gesellschaftspolitische Konstellation bis in den Zweiten Weltkrieg hinein. Neben einigen sozialpolitischen Konzessionen an die Arbeiterschaft hatte der Landesstreik von 1918 vor allem repressive Folgen. Die systematische Ausgrenzung der

Vom General- zum Sorgestreik

Wir feiern in diesem Jahr Marx‘ 200. Geburtstag, 50 Jahre 68er-Revolution und der Generalstreik jährt sich zum hundertsten Mal. Diese Ereignisse verdienen Beachtung über das linke Spektrum hinaus. Die Jubiläen geben aber nicht nur Anlass zu feiern, sondern fordern auch den Blick in die Zukunft. Der neoliberale Umbau zentraler Lebensbereiche, Sparmassnahmen und die Multikrisen des