Vor fast einem halben Jahrhundert ist im Silicon Valley der Personal Computer entstanden. Der Personal Computer ist die erste Form des Computers, die tief in unsere Haushalte und Büros eingedrungen ist. Dabei gibt es zwei Betrachtungsweisen auf die Geschichte der Computer. Zum einen nehmen Rechenleistung und Speicherkapazität exponentiell zu. Ein Smartphone von der Grösse eines

Zwischen Demnächst und Nie

In der Computerbranche sind Zukunftsvorhersagen wichtiger als im Schulwesen oder in der Architektur, weil die Zyklen der Veränderung kürzer sind. Alle wollen heute und nicht erst in zehn Jahren wissen, welche Geräte für diese Zukunft angeschafft oder hergestellt werden müssen. Ausserdem klingen die Fähigkeiten von Computern generell wie Magie (1), man kann also eigentlich alles

«Die Computer kommen!»

Weihnachten 1983 lag ein neuartiges Gerät unter Hunderttausenden westeuropäischer Weihnachtsbäume: Eine dicke Plastiktastatur zum Anschliessen an den Fernseher, im Idealfall mit zusätzlichem Kassetten- oder Diskettenlaufwerk. In Kontinentaleuropa war es vor allem der US-amerikanische Commodore 64, in Grossbritannien der etwas leistungsschwächere, aber deutlich schlankere einheimische ZX Spectrum mit Gummi-Tasten und einem futuristischen Gehäuse. Der Heimcomputer, ursprünglich

Über Codes, Arbeit und Anerkennung – Crashkurs in Technofeminismus.

Wenn es um Frauen und Computer geht, reden wir meist von ihrer Untervertretung. Die mächtigsten Unternehmen sind heute Computertechnologiefirmen und deren Frauenanteil liegt zwischen 10% und 15%. Historisch betrachtet war das nicht immer so: In den 1960er Jahren war praktisch die Hälfte aller in der Programmierung tätigen Personen weiblich. Auch in der Frühzeit der Computertechnologie

Do-it-yourself im Wandel: Vom Radiobastler zum Hacker

Basteln oder Do-it-yourself wurde spätestens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer populärer. Durch die Gegenkultur der 70er und 80er Jahre und namentlich durch die Hacker erhielten diese Praktiken aber neue Dimensionen und wurden zu einem Ausdruck von Gesellschaftskritik. Das zeigt sich auch in der Terminologie: In den 60er Jahren sprach man von «Bastlern»