Üsi drü Heude – dr Schimpfruedi – ä währschafte Buur usem Bschüttu – dr Pesche – si Töfflimech us Burdlef – wo sech guet mit Technik u Politik uskennt – u dr Tschämmeri – dr Beizer vom Hirsche z Hasle u Bsitzer vore Harley mit internationauem Fler – si auso aui zäme wie geng im Hirsche ar Bar gsi.

Dr Ruedi u dr Pesche uf de Barhocker u hinger dr Plexiglasschibe – wo dr Pesche am Tschämmeri wäg de Uflage vo de Arschlöcher z Bärn unge für zwöi Stange mit Sitewage agmacht het – Es isch dr letscht Tag gsi vor der Ifüerig vor Zertifikatspflicht – das isch üsne Heude natürlech igfahre – Am Tschämmeri bsungers, wüu är ohni Impfig ja när sini Beiz nümm chönnt füere – Aber zum Glück het är gwüsst – dass die Gimpfte äbä aui bis ändi Monet a ihrer Impfig wärde stärbe u das het er am Pesche u am Ruedi verzeut – U dr Pesche het a sini Muetter dänkt – Wo o gimpft isch – Aber ihm äbä glich o ä Muetter isch gsi – U das het nä auso scho gschluchet – Da chaner ke Heu drus machä.

Aber wie ner när a däm Abä uf sim Hof im Bschüttu isch acho – u ungerhaub dr Hof vom Bachmä gseh het – ohni Liecht – aber mit sim nöie Tenn mit auem Schniggschnagg – u ihm i Sinn isch cho – dass dr Bachmä ja gimpft isch – da het er plötzlech e gueti Idee gha – u het sini Stirnlampä agleit – u sis Mässband gnoh – u isch zu däm Bachmä sim Tenn übere.

Das het ir chüele Nachtluft no richtig nach früschem Houz gschmöckt – u isch o süsch ufem nöiste Ständärd gsi – so richtig mit Cod zum igäh am Ihgang – Het ihm dr Bachmä natürlech aues stouz demonstriert gha – dä arrogant Siech – u das gscheht ihm iz Rächt – het der Ruedi dänkt – u het liisli fasch afä kichere – U der Ruedi het dä Cod igäh – 2021 – ds Erbouigsjahr vom Tenn – u när ischer ine.

Dinn hets fasch wie i sim eigete Tenn gschmöckt – aber irgendwie vornähmer – u der Ruedi het sich wieder gfragt – wie ä Ämmitauer Buur so öppis mit sine Subventionä cha zahlä – da isch ömu sicher öppis fuu – u das Tenn würd vo däm här äbä – iz rein us moralischer Sicht – viu besser zum Ruedi passä – aus zum Bachmä.

U zum Bispiu d Regä – wo Spitex isch z Trachsuwaud – u eifach ä Gueti – ä Glatti – ä Gschidi – u guet gseht sie äbä o us – auso die isch ja o nid gimpft – auso diä isch ja när ono da – u witer isch der Ruedi nid cho mit dänkä – wüu är mit sire Stirnlampä äbä scho nid schampar guet gseh het – isch är nämlech plötzlech gstoglet – über was isch das – es Seili – u das Seili het irgendwie wie zuegschnappt – u am Ruedi si Fuess isch gfange gsi – Wiä ihre Fauä eigetlech – U när het er nüt bessers gwüsst – aus eifach lossecklä – u är het gmerkt – dass er eigetlech soumässig bsoffä isch – u das Seili geng no a sim Fuess – U när ischer fadegrad härä gheit – u blibä ligä.

U ire Stadt nid wit wäg – hockt ä Outorin spät ir Nacht a ihrem Chuchitisch – u fragt sech wärum sie iz scho wieder über dä huere Ruedi u sini Kollege schribt – wüu sie het ja scho lang nümm meh mit em Land ztüe – u sie het o gar ke Ahnig – über nöimodischi Tenn – u augemein si dä Ruedi u dä Pesche u dä Tschämmeri – ja nur klischierti Vorsteuigä vo ihrä – zämägsetzt us Erinnerige – u viu lieber würd sie über urbani Themä schribä – oder sogar globau interessanti Themä – u vorauem nümm uf Bärndütsch – u darum hört sie iz uf.

Anaïs Meier, geboren 1984 in Bern, studierte Filmwissenschaften, Drehbuch und Literarisches Schreiben in Zürich, Ludwigsburg und Biel. Gründete 2013 zusammen mit dem Künstler Simon Krebs das Büro für Problem.