Die hier gezeigte historische Grundkarte zeigt die von den Seegemeinden zwischen 1830 und 1925 vorgommenen Auffüllungen des Seegrundes. Auf der Karte markiert sind einige Fixpunkte der heutigen Stadtlandschaft sowie einst projektierte, jedoch (glücklicherweise) nicht ausgeführte Bauprojekte am und im See.

Privater Gestaltungsplan mit Seehotel und Kongresszentrum

1 – Das Seehotel war Teil eines privaten Gestaltungsplandes, über den 1985 abgestimmt wurde. Es wäre auf dem heutigen Franz-Areal zu liegen gekommen. Dort, wo aktuell eine siebenstöckige Überbauung entsteht. Für das Kibag-Areal war damals vorgesehen, dass es nach Ende des Kiesumschlagplatzes als Erweiterung der Parkanlage dienen würde.

Vorschlag für eine City im See

2 – Der Architekt André E. Bosshard schlug 1961 vor, eine City im See zu bauen, mit der die städtebaulichen und verkehrstechnischen Probleme der Stadt Zürich gelöst werden sollten. Auf einer 14m über dem Wasser liegenden, rund 700’000 m2 grossen Areal wären Kulturhäuser, eine Geschäftsstadt und mehrere Hotels geplant gewesen.

«Super Zurich» als konsequente Kritik an der Zersiedelung

3 – Im Rahmen einer Fallstudie entwarf das Niederländische Architekturbüro MVRDV 2003 als Kritik auf die Zersiedelung der Landschaft die Vision eines (ohnehin bereits) zubetonierten Seeufers.

Vorschlag für einen Abriss und Neubau der Altstadt 1933…

4 – Im Auftrag des Bebauungsplan-Büros der Stadt Zürich schuf der Architekt Karl Moser 1933 einen radikalen Vorschlag für die Altstadt. Abgesehen von Monumenten wie dem Rathaus oder der Kirchen sollte die Altstadt vollständig abgebrochen und inspieriert von Le Corbusiers Plänen für Paris mit sieben Geschäftshäusern entlang der Limmat neu gebaut werden.

… sowie immer noch 1945.

5 – Obwohl der Regierungsrat dem Projekt von Karl Moser Ende 1933 die Genehmigung verweigerte, war die Idee einer Limmatuferüberbauung auch 1945 noch nicht ganz vom Tisch.

Vorschlag für ein schwimmendes Kulturzentrum zum Nutzen aller Seegemeinden

6 – Für das «Komitee für ein schimmendes Kulturzentrum auf dem Zürichsee» entwickelten 1967 Architekturbüros Vorschläge, um die «Beziehung zum See» wieder zurückzugewinnen.

Modell einer Seebrücke zwischen Tiefenbrunnen und Wollishofen

7 – Mit einer «Seebrücke» zwischen Tiefenbrunnen und Wollishofen wollte 1969 Hugo Wandeler mit seiner 65 Meter hohen «realistischen Utopie» Wohn- und Arbeitsraum schaffen und so gleichzeitig Zürichs Verkehrsprobleme lösen.

Quellen: Stadtarchiv, Baugeschichtliches Archiv

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