für Florian Vetsch, 24. Oktober 2004 Manchmal verbreitet der Unter-Gang der Sonne mehr LichtAls ihr Aufgang,Bisweilen wandern wir über steinerneTreppen auf Maya-Tempel,Um zu begreifen, dass wir nichtExistieren, weil wir nochNicht so geworden sind,Wie wir sein sollten,Um zu sehen,Wie wir werden könnten,Wenn wir die Treppen hinauflaufenIn Reue,Ab & zu ist unser Herz ein Stein,Und was uns

LSD und mystische Erfahrung

Warum nimmt jemand Drogen, LSD zum Beispiel? Als diese Substanz auf den Nebenstrassen der Grossstädte Deutschlands auftauchte, war sie bereits von einem Mythos umgeben. Ein Elixier der Reinigung, das die Pforten zur höheren Wahrnehmung durchbrechen hilft. LSD ist eine religiöse Erfahrung, eine künstliche Psychose, schrieb Timothy Leary, der als Guru dieses Halluzinogens auftrat. Ich glaubte

Ein Nachtlied

Es war der Tag uns so erregt,Doch dann hat sich der Sturm gelegt,Wir waren traurig und verzagt,So sehr hat uns der Tag geplagt,Doch Liebe hat bewegt. Mein Augenstern, mein Augenstern,Ich hab dich ja so gern,Doch nun ist spät, ich muss jetzt gehn,Bis auf ein Wiedersehn. Dunkel war manch AugenblickUnd zitternd suchten wir nach Glück,Doch dann

Wie weiter

für Urs Böke Alles weiss,Die Strassen, die Musik,Und ab & zu Split,Der die Schuhsohlen löchert,Nur die TräumeSind grün,Ich erinnere:Meer, Wald, Berg,Und das, was nicht atmet,Aber lebt,Wie komme ichAus meinem Haus,Wenn ich nicht denke,Dass ich aufhören sollte,Mein Leiden der WeltAufzubürden? So singeIch vom Himmel & den Vögeln,Denen ich nachfliegen mag,Bis die Wüste Oasen kenntUnd ich einen

Im Namen der Sonne

Wenn du die Sonne liebst, sammleDas abgefallene Holz, das sie dörrte,Sehne dich nach ihrem Sengen,Ach, du ausgetrocknetes Weizenfeld,Hier die guten, dort die faulen Körner,Übriggelassen für den Wanderer,Sende deine Worte wie Wasser auf denMond, ihren Bruder, in jedem TropfenEine Liebe verborgen wie auf demGrund eines Brunnens in deiner Wüste,Warte nicht die Nacht ab, wenn duSingen oder

Götter, Gräber und Gelehrte

Götter, Gräber und Gelehrte,Leere, wohin wir schauen,Bis wir ihre Kinder sehen, Bälger,Die stehn nicht mehr in Tempeln,Die prahlen nicht mehr mit Mausoleen,Die predigen nicht mehr im Amphitrium,Die stecken in unseren Portemonnaies,Wir schreien nach ihnen wie verdurstende Kälber,Die stehen in unseren Regalen,Wir blättern in ihnen wie vom Aussatz Befallene,Die rumoren in unseren Köpfen,Wir halten uns an