März 2020 — Anfang März ist im Gespräch, das mir beim Haareschneiden aufgezwungen wird, das neue Virus kein Thema. Und erst recht nicht in Buenos Aires, wo ich bald darauf nach vierzehnstündigem Flug lande – vierzehn maskenfreien Stunden, wohlgemerkt. (Faszinierend, wie man sich die damalige Normalität kaum mehr vorstellen kann; Händeschütteln erscheint mir heute anrüchig).

Tausend Punkte

1. Januar 203— Heute morgen habe ich gleich die App runtergeladen und mein Punkte­konto gecheckt: 1000 Punkte. Ab heute hat jeder 1000 Punkte. Wenn ich was Gutes tue, bekomme ich Punkte dazu, wenn ich Scheisse baue, werden welche abgezogen. Das erste Mal hörte ich davon vor vielleicht neun Jahren. Das muss so um die Zeit

Der Schwarze Panther

Es war Sonntag, und nachdem die Dorfgemeinschaft das Blut des Erlösers getrunken hatte –  das übrigens wie der zuckersüsse Traubensaft schmeckte, den man Kindern an Geburtstagen einschenkte –, entschied sich eine Handvoll älterer Herren, in die Beiz einzukehren, die den Namen «Zum Staubigen Esel» trug. Warum die Beiz diesen Namen trug, wusste niemand zu sagen,

Subergs Zerstörung

Ein schwarzer Vogel sass auf der Brüstung und legte den Kopf schräg; was weiss er? Sein Auge glänzte feucht, aber hart – als wäre es und das ganze Innere des Vogels poliertes, schwarzes Gestein. Er hüpfte ein Stück weiter, sodass das letzte Licht anders auf sein Gefieder fiel, und da erkannte Suberg, dass der Vogel

Nepal

Der Schauspieler Sebastian Krähenbühl hat seine Kindheit in Nepal verbracht und ist nun, viele Jahre später, dorthin zurückgekehrt. Aus den Bildern, Tönen und Texten, die er von dieser Reise mitgebracht hat, kreierte er ein Stück, das die Frage umkreist,  ob es Orte gibt, an die wir hingehören. «Nepal» feiert am 4. Dezember im Fabriktheater Premiere.