Das Theaterkollektiv Merker/Bieri/Murray/Pavillon/Schoch hat mit «Geister» ein Stück über die Rettung einer verlorenen Zukunft geschrieben. Dafür haben sich die Macher*innen vom Glauben verabschiedet, es gäbe keine Geister – und bitten sie sogar mit auf die Bühne. Ein Gespräch mit Dramaturg Martin Bieri und Textschnipseln aus dem Stück. Miriam Suter: Das Stück ist eine «Hommage an

Die Vagina Monologe 2019

Sophie Steinbeck: Ihr seid die ersten überhaupt,, die die Vagina Monologe nach Zürich bringen. Haben Frauen* in der Schweiz es einfach besser – oder wird hier besonders ungern über die Diskriminierung von und Gewalt gegen Frauen* geredet? Roberta Spano: Mich hat das auch erstaunt. Das Stück ist in der Schweiz nicht so bekannt wie in

Aus Staub und Frust geboren

Akribische Arbeiter im Dienste des Hip-Hop: Edan, Homeboy Sandman und Tech N9ne haben innerhalb des Rap ihre eigene Ausdrucksweise und Nische gefunden. Im Februar treten sie in der Roten Fabrik auf. Well it’s the rap beautician The facts you listen I blast through rhythms like hash through your system True in love and wisdom Well

A Cop Called Shiva

Shivaraju B.S. alias Cop Shiva ist seit Anfang Oktober als Artist in Residence in der Roten Fabrik. Das Leben in den Strassen von Bangalore bietet dem Fotografen vielfältigen Stoff für seine dokumentarischen Serien. Im Gespräch erzählt er von seiner Herkunft, seinen künstlerischen Themen und Strategien und was ihm am Reisen gefällt. Eveline Suter (ES): Dein

Was macht ihr in diesem Stück?

König*innen schweifen im Schloss Neuschwanstein, in der Reality- und Castingshow Germany’s Next Topmodel und im Wald von Schneewittchen umer. In «Egotopia» beleuchtet die Regisseurin Nele Jahnke zeitgenössische Phänomene wie Vereinzelung und Auflösung eines traditionellen Gemeinschaftsgefühls. Aus Bühnenbild, Kostümen, Video und Texten der Autoren*innen Heinz Helle, Gianna Molinari und Julia Weber entsteht ein assoziativer Abend. Das

«Be exactly who you are, forever»

Female Rap! Von Roxanne Shanté über Cardi B und Nicki Minaj bis Sa-Roc: Eine kleine Geschichte von Ermutigungssongs aus verschiedenen Ecken und Epochen des Hip-Hop-Kosmos. Said, «Lil bitch, you can’t fuck with me if you wanted to» (ooh) These expensive, these is red bottoms, these is bloody shoes (ooh) Hit the store, I can get

Restricted Area – Zone Restreinte

Die transkulturelle Kooperation vom Schweizer Theater Maralam und dem tunesischen Théâtre Mass’ART zeigt im Oktober eine neue Uraufführung im Fabriktheater. Die Schauspielerinnen Meret Bodamer aus Zürich und Yousra Ammouri aus Tunis sprechen über kulturelle Teilhabe und die universale Sprache des Theaters. Steinbeck: What can you tell me about the play? Meret Bodamer: It’s a tense

Queer Spoken Word

Non-Binär? Transtrender? Gendergappende Oltner*innen? All das und viel mehr mit Sascha und Kaninchen. Sascha hiess nicht immer Sascha. Aber jetzt heisst Sascha so. Sascha trinkt gerne Bier und Wein, liest eigene Texte vor und projiziert dazwischen Fotostory-Comics auf eine Leinwand – im September im Clubraum der Roten Fabrik.   «Subjektivierungsprozess» – ein schönes Wort. Ein

Frauen auf der Bühne sind cool

Jessiquoi mischt die Schweizer Elektroszene auf. Die 29-jährige Bernerin wurde schon als «die noch ungekrönte Neon-Pop-Queen der Schweiz» betitelt und tritt im August an der Lethargy auf. Mit uns sprach sie über weibliche Vorbilder, die Auseinandersetzung mit fremden Kulturen und Berner Besetzungen. Miriam Suter: Jessiquoi, du hast dieses Jahr am M4Music-Festival gleich doppelt gewonnen: Einmal

Hate

«Icequeen» Milky Diamond, «Princeofcolour» Meloe Gennai und «Hada Bruta» José Barros nehmen sich unter der Regie von Dominik Locher die Heteronormative Gesellschaft vor: trans, queer, queen und non-white erschaffen sie mit Pistole und Liebe ein Gegennarrativ zu den Hassverbrechen an der LGBTQI+ Gemeinschaft. Und sehen dabei wunderschön aus. Sophie Steinbeck: Was benutzt ihr für Pronomen?

Père Ubu

Am 22. Mai kommt die sagenumwobene Post-Punk-Musikgruppe Père Ubu in die Rote Fabrik. Welche revolutionäre französische Kunstfigur hinter diesem Bandnamen steckt und warum der Autor des Kultstücks «Ubu Roi» der erste Punk war, erzählt unsere Korrespondentin aus Paris.   Père Ubu: Ein stilistischer Etikettierungsversuch ist hier unnötig. Die Band aus Cleveland überschreitet seit vierzig Jahren

Von Geflüchteten lernen

Importiertes Wissen von Geflüchteten: Dank des grossen Andrangs im letzten Jahr läuft die Abendschule Import nun als regelmässige Reihe im Fabriktheater an. Pro Abend geben je zwei geflüchtete Dozent*innen Kurse zu Themen aus Politik, Kunst, Wirtschaft, Sprache, Literatur, Musik – bis hin zu Aviatik. Die Fabrikzeitung drückte die Abendschulbank und sprach mit zwei ReferentInnen und den

Frauenrechte und männliche Privilegien

Wie steht es eigentlich um feministische Gruppen und Anliegen in der arabischen Welt? Ende März findet in der Roten Fabrik die erste Ausgabe der Reihe «Unter dem gleichen Himmel – Genderperspektiven in arabischen Ländern» statt. Die Initiatorin gibt eine Einführung in die aktuelle Lage in den verschiedenen betroffenen Orten. Ägypten, Jemen, Tunesien, Libyen, Bahrain und

Auf Zehenspitzen in die Welt gehen

Yanna Rüger wurde 1986, am Tag des Unglücks von Tschernobyl geboren. Ihr Stück «Chronik der Zukunft» verknüpft private Geschichte mit der universellen Katastrophe. Die Schauspielerin spricht mit der Fabrikzeitung über ihre Rolle als Öko-Jesus, glückliche Liquidatoren und Wiedergeburtskram. Noëmi Steffen: Yanna, du bist am Tag des Super-GAUs geboren – wann hast du angefangen, dich damit

Mehr ist mehr?

Über Ethik und Umweltschutz wird ständig viel gesprochen. Und doch siegt beim täglichen Konsum trotzdem meist das Lustprinzip. Macht uns das aber auch wirklich glücklicher?  Wo so viel Freiheit ist, dort braucht es auch Verantwortung. Der schmale, schwarze Kasten sieht auf den ersten Blick aus wie ein Lieferwagen. Dennoch hat das «Unreal Estate House» alles, was ein

Old Shatterhand mit Milchgesicht

  Seine Pseudonyme sind so zahlreich wie seine musikalischen Hakenschläge: Keiner spielt zurzeit aufregender Gitarre als King Krule. Kette schlotend und nuschelnd gilt er seit Teenagerjahren als unverschämt talentiert. Bevor er im November sein neustes Album ‹The Ooz› in die Rote Fabrik mitbringt, graben wir erstmal in seinen alten Myspace-Accounts. Mit 17 schon entgeistert von

Neue Stimmregister

Sie hat eine Stimme, die alles niederstrecken kann, wenn sie denn will: Bekannt geworden als Sängerin der Band Gossip, ist Beth Ditto neuerdings als Solokünstlerin unterwegs – und richtet sich musikalisch neu aus.   Oh oh oh Standing in the way of control Standing in the way of control Standing in the way of control

Ein Gespenst geht um

Wenn ich an Karl Marx denke, bringe ich ihn vor allem in Verbindung mit Revolutionen, roten Fahnen und dem Sturz der Bourgeoisie. Aber Trixa Arnold und Ilja Komarov erweitern meine Wahrnehmung von der Koryphäe des linken Gedankengutes: Sie inszenieren gerade Marx‘ «Kapital» als Musical. Die beiden Köpfe hinter dieser Idee erzählen, wie das zustande kam

Schmerzlich schöne Präzision

Katie Crutchfield verwandelt schmerzhaft akkurate Gefühlsprotokolle in wunderschöne Rock- und Folksongs. Bald ist sie mit ihrem Projekt Waxahatchee in der Roten Fabrik zu Gast.   Take my word for it, I’m not worth it I ignored you all night and you don’t deserve it Morning, bathtub, my skin soft and hot I was sure you

Zu viel Helium ist tödlich

Blinkende Glühbirnen, Geruch von Zuckerwatte, kreischende Jugendliche: «Park» ist im Oktober in der Roten Fabrik zu sehen – und zu hören. Denn das Publikum erreichen nur die Geräusche des Vergnügungsparks nebenan, der Spass bleibt leeres Versprechen. In dieser Leere wird das Nebensächliche zum Protagonist. «Park» thematisiert die Verzweiflung und Idiotie der Massenkultur, lässt uns eintauchen

Die Bulldozerin

  Die Irin Wallis Bird ist wohl das, was man eine Singer/Songwriterin nennt. Ihre Songs stecken Lebensphasen ab, kehren immer das nach Aussen, was ihr gerade am Nächsten ist. Sie sind, im besten Sinne, erschütternd.   I love you You love me I am so tired of that line   Wallis Bird, «I Am So

Das Wohnzimmer ist draussen

Im Juni gastiert der legendäre Openair Zirkus Chnopf wieder auf dem Kiesplatz hinter der Roten Fabrik und feiert die Premiere seines neuen Stücks «Panik!». Die Fabrikzeitung sprach mit dem künstlerischen Leiter Matthias Schoch über den Alltag im fahrenden Zirkus, Albert Rösti mit Clownsnase und über Angst.   Sophie Steinbeck: Ihr seid zurzeit am Proben im

Gefühlscocktails aus der Garage

Das kanadische Duo Japandroids spielt nervös aufgeladene Rockmusik auf Punkrock-Basis. Nach fast vier Jahren Bühnenabstinenz, stützen sie sich neuerdings musikalisch breiter ab Learn to let it go, baby (Whoa oh oh, oh oh oh) Shake, rattle, and roll, baby (Whoa oh oh, oh oh oh) Sie klingen wie eine ganze Horde. Wie aufgebrachte Hengste. Wie

Ausgiebiges Herzblutvergiessen

An Pfingsten geht in der Roten Fabrik die erste Ausgabe des «Rhizom» um: Ein engagiertes Festival für alternative elektronische Musik – aber nicht nur. Der konsumistische Habitus des gängigen Festivalbesuchs soll hinterfragt werden – und die BesucherInnen sollen zum Nachdenken angeregt werden. Der Gründer-Verein Vazem erzählt, wie das aussehen und sich anfühlen wird. Michelle Steinbeck:

Neues aus der Wüste: Hornhaut

Ein rappender Sufi mit der Seele eines Killers? Gonjasufi kreiert in der Wüste psychedelischen Hip Hop. Dabei arbeitet er einerseits mit Grössen wie Flying Lotus und The Cure aber auch mit Ausserirdischen zusammen. Eine Vorbereitung auf sein Konzert in der Roten Fabrik. Gonjasufi alias Sumach Ecks alias Sumach Valentine alias Randy Johnson sitzt in T-Shirt

Like beating the stone with water

Die Band Bajar aus Istanbul spielt kurdisch-türkischen Folk-Rock – oder Protest Punk, wie sie selber sagen. Im Interview sprechen sie über die Lage in der Türkei und über Klubsbesitzer, die sich nicht trauen, kurdische Bands zu engagieren. Sie erzählen aber auch von Hoffnung – nämlich der Stiftung, an welche die Einnahmen ihrer Konzerte fliessen.  We

Ein eigener kleiner Kontinent

Der Besuch eines Warpaint-Konzerts fühlt sich an, als würde man die Zeitzone wechseln. Das Quartett aus Los Angeles sediert seine Hörer mit psychedelischen Grooves und verschwörerischem Kollektivismus. Sie spielen psychedelischen Rocksound von der Konsistenz von Sirup Wer ist hier eigentlich der Bandleader? Wer der Sänger? Wer der Frauenheld? Wer eher der schüchterne Kerl? Wer schreibt

Ueli Bichsel Superstar

Der Clown Ueli Bichsel verlässt nach Jahrzehnten seit Atelier in der Roten Fabrik. Als Abschiedszeremonie wird im März eine Werkschau gefeiert: Das Ueli Bichsel Superstar Festival. Mit alten Hits des Duos «Lufthunde» und neuen Selbstreflektionen über alternde Künstler und die eigene Zeugung. Immer dabei ist der Tanz auf dem Seil zwischen Lachen und Traurigkeit. Warum

Wie alles Licht

Warum «Neon Golden» von The Notwist die beste Platte aller Zeiten ist. Warum früher alles besser war (nämlich weil jetzt alles besser ist als früher). Und warum heute niemand mehr einfach rumhängt und Popmusik hört. Oder doch?   Irgendwo bei Diedrich Diederichsen (oder war es Kerstin Grether?) steht, dass die interessanteren Momente der Popmusikgeschichte durch

Wie ein Trinkermonolog auf die Bühne kam

Wie Theater machen, das nicht nur anödet? Wo gibt es in Zürich noch Freiheit und geistige und kulturelle Lücken? Wie stellt man es an, dass die Bühne nach Schnaps riecht? Der Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin beim Inkubator, der Plattform für Kurzstücke im Fabriktheater. Ich war 2016 beim Inkubator dabei. Aber wie darüber schreiben? Ich muss subjektiv

Unter den roten Teppich gekehrt

Der medialen Berichterstattung über Griechenland etwas entgegensetzen und eine andere Sicht auf die griechische Gesellschaft der letzten Jahrzehnte zeigen – das wollen Initiator Kyros Kikos und Kurator Vassily Bourikas mit ihrer Filmreihe erreichen. Und dabei nicht weniger als untergründiges, unabhängiges, anarchisches und poetisches sowie politisch vitales Kino zeigen. Ein Gespräch. Fabrikzeitung: Im Kinoprogramm steht, dass

Tintagiles Tod

 No. We disagree. We still have visions. – Wer ist «wir» und welche Visionen haben «wir» noch? Die Digitalbühne Zürich, ehemals 400asa, ist ein sich korallenartig fortpflanzendes Theater-, Film-, Radio- und Transmediales Kollektiv mit Ableger in Berlin. Im Fabriktheater in Zürich führen sie Maurice Maeterlincks «Tintagiles Tod» auf. Es ist die Uraufführung vom Gewinner Schweizer

Der Heilige Geist klebt dir am Gaumen

«Urbit & Orbit» ist Denise Wintschs drittes Solostück. Es behandelt die Sinnsuche im Glauben, indem Wintsch auch auf Erlebnisse aus ihrer eigenen katholischen Kindheit zurückblickt. Ein Besuch im Proberaum, wo wir über Glauben, absurde Gottesdienste und die Arbeit am neuen Stück sprechen. Als Kind gingst du regelmässig in die Kirche, wie war das für dich?

Meine Mutter, Peter Pan und der Teufel. Oder warum Rock’n’Roll niemals erwachsen werden darf.

Brant Bjork ist eine Legende. Eine Rock’n’Roll-Legende. Vor einem Vierteljahrhundert begründete er zusammen mit seiner Band Kyuss den Stoner und Desert Rock. Heute steht er für das Revival, für die Unkaputtbarkeit der erdigen Gitarrenrifffs. Altherrenrocker? Eher das Symbol dafür, dass Rock’n’Roll nie erwachsen wird. Als ich zum ersten Mal Iron Maiden hörte, sprang ich auf

Blackbox Eritrea? – Annäherungen an ein kontroverses Land

Eritrea spaltet die Meinungen: PolitikerInnen, Regimetreue, RegierungsgegnerInnen, MenschenrechtsaktivistInnen, europäische Migrationsdienste und UNO-Organisationen äussern sich mit oft diametral entgegengesetzten Analysen. Dahinter steht die migrationspolitisch ausschlaggebende Frage: ist Eritrea ein «sicheres Land», in das Asylsuchende zurückgeschafft werden können? Und: hat die Schweiz ein «Eritrea-Problem?» Das Wochenende vom 15./16. Oktober in der Roten Fabrik liefert Antworten zu allem,

Community Video: über die Anfänge der alternativen Videobewegung

Bei der Veranstaltungsreihe «Film in Bewegung» geben Filmschaffende Einblick in ihre Arbeit in sozialen Bewegungen und gehen im Gespräch mit dem Publikum der Frage nach, ob sich Anspruch und Wirklichkeit von Gegenöffentlichkeit decken – damals, als die alternative Videobewegung entstand und heute, wo Filme jederzeit und überall gedreht und via Internet vertrieben werden können. Ein

Siebentausend Liter Wasser

Dunkelheit, Schweigen, mystische Melodien – passt das in eine Kindervorstellung? «Primo» von Felipe Gonzàlez und Alfredo Zinola tischt seinem jungen Publikum keine fertige Geschichte auf. Mit Bewegung, Lichtspielen, Empathie und Fantasie schafft die Unterwasser-Tanzperformance eine Umgebung, in der ein Kind selbst entscheiden darf, wohin es seine Vorstellungskraft führt. Ein Einblick in die Gedankenwelt des Tänzers

Auf weissen Socken durch die Tagträume

Sechs dicke Stahlsaiten für ein Halleluja: Der US-amerikanische Bassist und Sänger Thundercat experimentiert sich durch seine Traumwelten. Im Dezember ist der schräge «Bassist der Stunde», der auch mit Kendrick Lamar, Erykah Badu und Flying Lotus musiziert, in der Roten Fabrik zu Gast. Manche sagen, das Schlagzeug sei das wichtigste Instrument. Andere sprechen diese Rolle der

Zwölf Minuten Bühnenlicht für dich

Dir fehlt die Bühne, auf der du stehen musst? Die neue Plattform für Kurzstücke «Inkubator» des Fabriktheaters der Roten Fabrik gibt dir zwölf Minuten Zeit, dein Talent vor Publikum vorzuführen. Michael Rüegg, Mitglied der Theaterleitung und Mitinitiant des Projekts erklärt im Interview, was die Schwierigkeiten für unbekannte Kunstschaffende sind und wie das Format dem Abhilfe

Multi Love Adventure

Es gibt Musiker, denen muss man die Informationen zu ihrer Musik regelrecht aus der Nase ziehen. Sie sind der Ansicht, die Musik spreche ganz und gar für sich selbst. Privater Kontext sei unnötig. Und dann gibt es Andere, die geben Dinge preis, die sie vielleicht besser für sich behalten hätten: Ruban Neilson, 35, neuseeländisch-amerikanischer Doppelbürger

Halts Maul und spiel

Nagel ist deutscher Autor, Musiker und Künstler. In seinem neuen Buch ‹Drive-By Shots› erzählt der ehemalige Muff Potter-Sänger und Linolschnittfertiger von merkwürdigen Orten und Begegnungen überall auf der Welt. Ein Skypegespräch von Basel nach Berlin über Punk, Schreibtechniken, Gedächtnislücken, Interdisziplinarität, allein Reisen und Flüchtlinge. Michelle Steinbeck: Hallo. Was tust du gerade? Nagel: Ich habe etwas

Nepal

Der Schauspieler Sebastian Krähenbühl hat seine Kindheit in Nepal verbracht und ist nun, viele Jahre später, dorthin zurückgekehrt. Aus den Bildern, Tönen und Texten, die er von dieser Reise mitgebracht hat, kreierte er ein Stück, das die Frage umkreist,  ob es Orte gibt, an die wir hingehören. «Nepal» feiert am 4. Dezember im Fabriktheater Premiere.

12 Stunden im Zug

Bonaparte, das sind die, zu denen jeder Festivalgänger schon mal schweissüberströmt die Zeltbühne abgerissen hat, sich zu den Evergreens «Anti, Anti», «Too much» und «I can’t dance» vom Nachbarn auf die Füsse hat springen lassen, während auf der Bühne ein nacktes Pferd und ein Legomännchen tanzen. Aber das neue Album ist ruhiger und die legendäre